Chemische Bezeichnung
Die Trockenreiningung wird üblicherweise
„Chemische Reinigung“ genannt.
Den Begriff der Chemisch Reinigung gibt es nur in Deutschland. Schon in Österreich heißt es Putzerei. Weltweit heißt dies (übersetzt) Trockenreinigung, also Dry Cleaning, Lavare a secco, Lavage a sec.
Pflegekennzeichen
Der Bekleidungshersteller hat alle Fasern, Färbungen, Ausrüstungen und Applikationen entsprechend geprüft und die Pflege entsprechend freigegeben
Ein Reinigungsverfahren bei dem das Lösemittelmedium nicht Wasser ist. Nach der Vordetachur (Vorbehandlung von Verfleckungen) erfolgt die sogenannte Grundreinigung in der Reinigungsmaschine.
Schonende Reinigung von Alltags-verschmutzungen sind kein Problem, vor allem fett- und ölhaltige Verschmutzungen.
Großflächige wassergebundene Verfleckungen sowie Urin und Blutverschmutzungen entfernen. Dafür ist die Nassreinigung deutlich effektiver.
Es gibt unterschiedliche Lösungsmittel – weltweit wird von 14 unterschiedlichen Lösemitteln für die Textilreinigung gesprochen. In Deutschland und Europa dominieren die Lösemittel PER (seit dem Zweiten Weltkrieg) und KWL seit den 1990er Jahren. Darüber hinaus wird das Lösemittel Silikon und Lösemittelgemische auf Alkoholbasis eingesetzt.
Es gibt weder ein gutes noch ein schlechtes Lösemittel, sondern nur Lösemittel, die sich für besondere Anforderungen besonders eignen. Diese Entscheidung liegt bei der jeweiligen Textilreinigung. Fragen Sie Ihre Reinigung, welche/s Lösemittel verwendet wird/werden.
Trocken bleibt bei dem Verfahren nichts. Statt die Verwendung von Wasser als Lösemittel wird eine glasklare (wasserfreie) Flüssigkeit verwendet und Das Kleidungsstück um- und durchspült. Anders wie bei Wasser quillt die Faser nicht – also
verändert sich gegenüber dem
trockenen Zustand nicht.
Alternativ zur chemischen Reinigung kann eine Nassreinigung durchgeführt werden, sofern es Fasern und Konstruktion des Kleidungsstückes zulassen.
Zaubern
Alle eingesetzten Lösemittel dürfen nur von ausgebildetem Personal (Sachkunde-prüfung) verwendet werden. Bei fach-gerechter Anwendung in der Reinigungs-maschine geht für den Kunden keine Gefahr davon aus. Wie auch bei Waschmitteln im Haushalt geht nur bei Unkontrolliertem Austritt von Lösemittel Gefahr aus, gesundheitliche Schäden davon zu tragen. Die Reinigungsanlagen müssen einmal im Jahr – teilweise sogar vom TÜV – überprüft werden.
Für Kleidungsstücke und Heimtextilien, die als trockenreinigungsfähig gekennzeichnet sind, zum Beispiel P im Kreis, gibt es keine schonendere Behandlung. Das Lösemittel verhindert – anders als beim Waschen – das Quellen von Naturfasern und deren Veränderung gegenüber dem Trockenzustand dadurch.
Anders als beim Waschen verändert das Lösemittel im Reinigungsprozess den Zustand der Faser nicht. Daher kann dieser Vorgang theoretisch unendliche Male wiederholt werden.
Alle heutigen für die Textilherstellung gebräuchlichen Fasern sind grundsätzlich beständig in den Lösemitteln der Trocken-reinigung. Die von den Konfektionären verwendeten Farben, Apparaturen, Veredelungen und Applikationen sind aus Kostengründen teilweise nicht reinigungs-/lösemittelbeständig (Reinigungsverbot in Oberhemden). Eine Vielzahl von Flecken lassen sich mit der Nassreinigung deutlich besser entfernen.
Neben den verwendeten Fasern wird das Kleidungsstück ebenso gefärbt und mit einer Vielzahl von Stoffen ausgerüstet oder veredelt (Appreturen, Griff- und Volumenverbesserungen). Farben, Ausrüstungen aber auch Applikationen können gegebenenfalls nicht wasserbeständig sein. Somit darf das gesamte Textil nicht nassgereinigt werden – vergleiche Reinigungsverbot aus analogen Gründen.
Aus unterschiedlichen Gründen. Vergleiche hierzu unsere Beiträge „Reklamationen und Schadensfälle“.
Da dieses Verfahren dem Fachbetrieb vorbehalten ist gibt es für Sie als Kunde keine Umsetzungsmöglichkeiten
Versuchen mit Waschbenzin oder sonstigen Lösemitteln Flecken zu bearbeiten, da durch falsche Reinigungsmittel und Mechanik Verschmutzungen tiefer ins Gewebe eingearbeitet werden und die in der Faser vorhandenen Appreturen beschädigt werden könnten.
„Frag den Profi“-Blog